Alle Jahre wieder – was soll ich sagen: Es ist wieder an der Zeit für Krapfen. Das luftige Hefegebäck ist für mich definitiv jedes Jahr das Highlight der Faschings-Saison. Und egal ob Krapfen, Kreppel oder Berliner, ob Fasching oder Karnaval: das Rezept schmeckt wirklich jedem!
[Das folgende Rezept enthält teilweise die Nennung von Markenprodukten. Dies erfolgt ohne entgeltliche Gegenleistungen von Firmen und stellt keine bezahlte Werbung dar.]
Ich empfinde es ja schon fast als Geruchsbelästigung, wenn ich momentan bei den Bäckereien an diesen wundervoll duftenden Krapfen vorbei gehen muss. Denn wenig riecht so gut, wie frische Krapfen. Und es ist nicht nur der Geruch… Sie schmecken auch fantastisch. Saftig und weich, wenn man reinbeißt – huch, mir läuft beim Schreiben schon wieder das Wasser im Mund zusammen!
Das heißt obwohl ich aktuell noch gefühlte 24 Stunden am Tag damit beschäftigt bin, die letzten Hausarbeiten meines Studium zu schreiben, MUSSTE ich dieses Wochenende einfach Krapfen backen. Zum Glück habe ich dabei Unterstützung von meiner Mama bekommen – letztes Jahr gingen die Hälfte der süßen Teilchen nämlich gewaltig in die Hose… erinnert ihr euch? (siehe Grundrezept für „Krapfen“)
Im vergangen Jahr habe ich aber aufgerüstet: Und zwar ein Küchenthermometer. Ich backe nicht oft mit heißem Fett – und gerade deshalb fehlt es mir an Erfahrung damit. Mein Blutdruck und die Herzfrequenz gingen heute wohl ganz schön in die Höhe, als wir die Hefe-Bällchen ins heiße Fett gaben um sie zu backen. Noch dazu hat sich meine Mama ordentlich die Finger verbrannt (Finger weg vom heißen Topf mit dem Butterschmalz!). Die Mühe war es aber wert, denn es sind sechs wunderbar zarte, fluffige, saftige, süße und locker leichte Krapfen herausgekommen.
Und da sich an Fasching ja verkleidet wird, habe ich die Krapfen gleich in drei unheimlich schaurige Monster-Verkleidungen gepackt – was sagt ihr dazu?! 🙂
Zutaten
Für sechs Krapfen
- 275 g Mehl
- 100 ml lauwarme Milch
- 30 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 1/2 Würfel frische Hefe
- 25 g Butter
- 1 ganzes Ei
- 1 Eigelb
- 1 Päckchen geriebene Zitronenschale
- Butterschmalz zum Ausbacken
- ca. 50 g Marmelade eurer Wahl
Für die Deko beispielsweise…
- 100 g Puderzucker
- Zitronensaft
- bunte Zuckerstreusel oder Konfetti aus Zucker
- OREO-Kekse
- Smarties
- American Cookies
- Marzipan und Lebensmittelfarbe
- Zucker- / Schokostifte
…oder vieles mehr – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!
Zubereitung
Für den Hefeteig das Mehl in eine Schüssel geben und in der Mitte ein kleine Mulde formen. Die Hefe hineinbröseln und ca. zwei Esslöffel von den 100 ml Milch darüber geben. Zusätzlich ca. einen EL Zucker sowie eine Prise Salz. Die Schüssel mit einem Tuch abdecken und rund 15 Minuten ruhen lassen. Dadurch entsteht der sogenannte “Vorteig”, der den Hefeteig später richtig gut aufgehen lässt.
In einer Schüssel die Butter schmelzen und die restliche Milch, den restlichen Zucker, das Ei und das Eigelb sowie die geriebene Zitronenschale dazugeben. Alles gut miteinander verrühren. Nun die Mischung zum Mehl und dem Vorteig geben und mit dem Knethaken einer Küchenmaschine (oder wahlweise mit den Händen) zu einem glatten Teig verarbeiten.
Die Schüssel erneut zudecken und an einem warmen Ort für ca. eine Stunde ruhen lassen. Dabei sollte sich das Volumen des Teigs in etwa verdoppeln.
Als nächstes ein Küchentuch mit etwas Mehl bestäuben und den Teig gleichmäßig in sechs Portionen teilen. Wer etwas kleinere Krapfen haben möchte, kann auch acht Teile daraus machen. Jeweils ein Stück des Teigs zwischen den Händen zu kleinen Kugeln formen. Dafür die Hände am besten mit etwas Mehl bestäuben. Die Kugeln werden relativ klein, rund vier cm im Durchmesser. Aber keine Sorge: Sie gehen nochmal ordentlich auf! Wenn ihr den ganzen Teig zu kleinen Kugeln gerollt habt, bestäubt diese nochmals mit etwas Mehl und legt ein Küchentuch darüber. Nun nochmal eine halbe Stunde ruhen lassen.
Nun das Butterschmalz in einem Topf erhitzen. Wie viel Butterschmalz ihr benötigt, hängt von der Größe des Topfes ab. Die Krapfen sollten bis zur Hälfte darin schwimmen können. Das Butterschmalz auf rund 180° C (+/- 10°) bringen – dafür lohnt sich wirklich das Küchenthermometer! Mit einem Holzlöffel erkennt man zwar, wann das Fett heiß genug ist (siehe hier), aber nicht, ab wann es zu heiß wird.
Die Krapfen mit einem Schaumlöffel (das sind die Schöpflöffel mit den kleinen Löchern) in das heiße Fett geben und eineinhalb Minuten darin schwimmen lassen. Dann einmal umdrehen und nochmal eineinhalb Minuten im Butterschmalz lassen. Mit dem Schaumlöffel herausnehmen und auf einem Küchenpapier etwas abkühlen lassen (das Küchenpapier saugt das überschüssige Fett auf).
Die Marmelade lässt sich besser in die Krapfen spritzen, wenn diese noch warm sind. Also eine Gebäckspritze oder einen Spritzbeutel mit langer und schmaler Tülle mit der Marmelade eurer Wahl füllen, in die Krapfen stechen und ihn nach Gefühl füllen.
Dann können die Krapfen entweder klassisch mit Puderzucker bestäubt werden – oder ihr zaubert kleine Monster aus ihnen?! Die Zuckerstreusel haften am besten an den Krapfen, wenn ihr diese vorher mit einer Puderzucker-Zitrone-Mischung bestreicht. Beim restlichen Verzieren sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Entweder ihr lasst euch von meinen kleinen Monstern inspirieren oder ihr kreiert völlig neue Gestalten. Welche Ideen habt ihr…?
Eines wie immer beim Hefegebäck noch zum Schluss: Krapfen schmecken am besten, wenn sie frisch sind. Das heißt nach Möglichkeit sollten sie noch am Tag der Zubereitung gegessen werden.
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