Alle Jahre wieder kommt nicht nur die Plätzchenzeit an Weihnachten, sondern ein paar Wochen später auch die Faschingszeit! Und dann dürfen sie nicht fehlen: die Krapfen! Auch bekannt als Berliner und Kreppel – kennt ihr noch andere Bezeichnungen dafür? Hier findet ihr das Rezept.
Zutaten
(ergibt je nach Größe der Krapfen rund 12 Stück)
- 550 g Mehl
- 200 g lauwarme Milch
- 60 g Zucker
- 50 g Butter
- 4 Eier (2 ganz + 2 Eigelb)
- 1 TL Salz
- Hefe (in diesem Fall Trockenhefe)
…zum Herausbacken: Butterschmalz
…für die Füllung zum Beispiel:
- Johannisbeermarmelade
- Aprikosenmarmelade
- Schoko-Ganache (300 g Schlagsahne und 200 g Zartbitterschokolade)
…für die Deko zum Beispiel:
- Puderzucker
- Zuckerguss (Zitronensaft und Puderzucker) mit bunten Streuseln oder kleinen Marshmallows
- Schokoguss (Kuvertüre oder Schoko-Fett-Glasur und Schokostreusel)
Zubereitung
Die Krapfen können auch mit frischer Hefe zubereitet werden; dafür einen entsprechenden Vorteig zubereiten (hier seht ihr wie das geht). Ich hatte nur Trockenhefe zuhause und mit der klappt es genauso gut! 🙂
Dazu alle Teigzutaten in eine Rührschüssel geben (die Butter vorher schmelzen!) und mit einem Knethaken zu einer glatten Teigkugel verarbeiten. Wenn der Teig etwas klebrig ist, kann mit mehr Mehl nachgeholfen werden – allerdings gilt: Je weniger Mehl, desto leckerer das Ergebnis, daher lieber beim Krapfenformen etwas Mehl in die Hände stäuben, anstatt dieses direkt in den Teig zu geben.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort (zum Beispiel am Fenster in der Sonne) für mindestens 30 Minuten gehen lassen – der Teig kann auch problemlos länger ruhen.
Ein Geschirrtuch mit Mehl bestäuben, vom Teig kleine Portionen abtrennen und zwischen den bemehlten Händen zu Kugeln mit etwa 4-5 cm Durchmesser formen. Leicht flach drücken und auf das Geschirrtuch legen. Anschließend ein Geschirrtuch darüber legen und für rund 20 Minuten nochmal gehen lassen.
In einem normalen Topf Butterschmalz erwärmen und schmelzen. Das Fett ist heiß genug, wenn ihr einen hölzernen Kochlöffel hineinsteckt und dieser kleine Bläschen bildet. Vorsicht allerdings: Wenn das Fett zu heiß ist, werden die Krapfen dunkel bzw. schwarz und schmecken verbrannt (das ist mir leider bei der ersten Ladung passiert; siehe Fotos – ich werde mir demnächst wohl ein Küchenthermometer zulegen). Nun mit einem Schaumlöffel (das sind quasi Schöpflöffel mit kleinen Löchern) die Teigbällchen vorsichtig ins Fett geben – diese gehen beim Backen nun nochmals ein wenig auf. Dazu kann der Topf mit einem Deckel verschlossen werden, muss er aber nicht – ich habe ohne Deckel gearbeitet. Je nach Größe eures Topfes können mehrere Krapfen gleichzeitig herausgebacken werden. Nach etwa eineinhalb Minuten (hängt von der Größe eurer Krapfen ab) mit dem Schaumlöffel oder einer Gabel vorsichtig wenden und weitere eineinhalb Minuten backen.
Nun mit dem Schaumlöffel herausnehmen und auf Küchenpapier legen, damit dieses das äußere Fett aufsaugt.
Anschließend könnt ihr die Krapfen nach euren Vorstellungen und Wünschen verzieren, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt 🙂 Ich habe dieses Jahr den Klassiker (mit Puderzucker und roter Marmelade), einen Bunten (Mit Zitronenguss, bunten Zuckerstreuseln und Aprikosenmarmelade) und schokoladige Krapfen hergestellt. Hier kurze Anleitungen:
- Klassiker: Marmelade in eine Garnier- bzw. Gebäckspritze geben, diese in den Krapfen stechen (nicht zu tief) und diesen mit der Marmelade füllen. Wenn der Krapfen noch warm ist, lässt er sich leichter befüllen. Anschließend Puderzucker in ein Sieb geben und über die Krapfen sieben.
- Bunte Krapfen: Wie beim Klassiker Marmelade hineinfüllen. Zum Verzieren Puderzucker mit Zitronensaft anmischen – dafür gibt es kein bestimmtes Mischverhältnis. Je mehr Puderzucker ihr verwendet, desto weißer, dickflüssiger und süßer wird der Guss. Je mehr Zitronensaft ihr verwendet, desto transparenter, flüssiger und zitroniger wird der Guss. Wer den Zuckerguss zwar transparent und flüssig mag, allerdings nicht so zitronig, der kann etwas Zitronensaft durch Wasser ersetzen. Anschließend den Guss auf den Krapfen pinseln und diesen mit bunten Zuckerstreuseln bestreuen. Alternativ können die Zuckerstreusel in eine Schale gefüllt und der Krapfen darin gewälzt werden.
- Schokokrapfen: Für die Schokoholics unter euch ist diese Version ein Traum: Für die Füllung eine “Ganache” (also eine Schokosahne) herstellen: die Schlagsahne in einem Topf vorsichtig aufkochen lassen und anschließend vom Herd nehmen. Die Schokolade in Stücke brechen, in die heiße Sahne geben und unter Rühren mit einem Schneebesen schmelzen. Wenn die Masse glatt und glänzend ist, an einem kühlen Ort fest werden lassen – das dauert in etwa eine Stunde. Nun mit einem Handmixer aufschlagen, bis eine cremige Masse entstanden ist. Diese mit der Garnier- bzw. Gebäckspritze in die Krapfen füllen; die Masse sollte bei Raumtemperatur die richtige Konsistenz haben um sie gut weiterverarbeiten zu können. Für die Deko Kuvertüre schmelzen und eine Schale füllen. Eine weitere Schale mit Schokostreuseln bereitstellen. Die Krapfen nun erst kopfüber in die Kuvertüre tunken und anschließend in die Schokostreusel. Danach trocknen lassen.
Eines noch zum Schluss: Krapfen schmecken am besten, wenn sie frisch sind. Das heißt nach Möglichkeit sollten sie noch am selben Tag verzehrt werden – bei diesen Leckereien ist das aber eigentlich kein Problem 🙂 In diesem Sinne: Helau und Alaaf!
[…] Das heißt obwohl ich aktuell noch gefühlte 24 Stunden am Tag damit beschäftigt bin, die letzten Hausarbeiten meines Studium zu schreiben, MUSSTE ich dieses Wochenende einfach Krapfen backen. Zum Glück habe ich dabei Unterstützung von meiner Mama bekommen – letztes Jahr gingen die Hälfte der süßen Teilchen nämlich gewaltig in die Hose… erinnert ihr euch? (siehe Grundrezept für „Krapfen“) […]