Die kleinen Küchlein am Stil haben in den letzten zehn Jahren immer mehr an Beliebtheit zugenommen – kein Wunder: sie sehen zauberhaft süß aus und sind perfektes, süßes Fingerfood.
[Dieser Beitrag enthält die Nennung von Markenprodukten. Dies erfolgt aus dem persönlichen Interesse der Autorin und stellt keine bezahlte Werbung dar.]
Vor kurzem durfte ich für die Tochter von Bekannten etwas Süßes für deren siebten Geburtstag zaubern – und damit die Leckereien auch sicher im Mund der Kiddies landen (und nicht auf dem Teppich oder der Couch) fiel die Wahl schnell auf Cake Pops. Was das ist? Das sind sozusagen Lollis (oder wie wir als Kinder gesagt haben: Lutscher) aus Kuchen. Kleine Kuchen-Bällchen am Stiel, die mit einem Hopps im Mund sind.
Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Cake Pops: Entweder man backt einen Kuchenteig, zerbröselt diesen und mischt ihn mit Frischkäse. Aus der Masse kann man dann kleine, kompakte Kugeln formen. Oder man bereitet einen Rührteig zu und bäckt diesen mit Hilfe eines Cake Pop Makers – der funktioniert wie ein Waffeleisen, aber anstelle von Waffeln kommen kleine Kuchen-Kugeln heraus. Ich persönlich habe bis jetzt immer die zweite Variante zubereitet, aber der Großteil der Rezepte basiert auf der Kuchenbrösel-Frischkäse-Mischung – vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren…? Für die Cake Pops aus dem Cake Pop Maker spricht, dass sie fluffiger und weicher sind als ihre eher mächtigen Namensvetter.
Der eigentliche Fokus liegt aber nicht im Inneren der Kugeln, sondern außen: Die Verzierung! Cake Pops können mit geschmolzener Kuvertüre, bunten Candy Melts und den verschiedensten Zuckerstreuseln verziert werden. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So könnt ihr mit Schokolade und Kokosraspeln zum Beispiel süße Schäfchen zaubern – aber seid gewarnt: Das kann schnell richtig zeitaufwändig werden. Wer sich die Arbeit allerdings machen möchte, wird mit ganz vielen “aaahs”, “ooohs” und strahlenden Kinderaugen belohnt.
PS.: Die bunten Kuchen am Stil passen auch perfekt zur Faschings-Saison, die demnächst steigt – verziert sie dafür einfach mit Zucker-Konfetti.
Ich stelle euch in diesem Beitrag ein Grundrezept für den Teig vor. Ihr könnt diesen immer mit Vanille, Tonkabohne, Zitronenaroma oder ähnlichem “pimpen”. Und mit etwas Lebensmittelfarbe könnt ihr noch für einen schönen Überraschungseffekt sorgen. Verzieren könnt ihr die süßen Kuchenbällchen wie ihr wollt – eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Am Ende des Beitrags findet ihr noch ein paar Tipps, die vielleicht hilfreich sein könnten.
Zutaten (für rund 40 Stück)
- 80 g Butter
- 80 g Zucker
- 2 Eier
- 50 g Marzipan
- 150 g Mehl
- 1 TL Backpulver
- 1 Prise Salz
- ein wenig Abrieb einer Tonkabohne
- 90 ml Milch
- ggf. Lebensmittelfarbe
- (weiße / Vollmilch / Zartbitter) Kuvertüre und / oder Candy Melts (s. u.)
- Zuckerstreusel /-perlen
Zubereitung
Die Butter mit dem Zucker aufschlagen und anschließend die zwei Eier zugeben. Alles gut miteinander verrühren. Das Marzipan klein hacken und langsam zum Teig geben. Gegebenenfalls die Rührmaschine kurz anhalten und das Marzipan vom Rand der Rührschüssel lösen, falls er sich dort festgesetzt hat.
Mehl, Salz, Backpulver und etwas Abrieb einer Tonkabohne vermischen. Dies anschließend abwechselnd mit der Milch zum Teig geben, bis eine homogene Masse entsteht.
Den Cake Pop Maker vorheizen – beachtet bitte je nach Modell die entsprechende Gebrauchsanleitung. Die Halbkugeln mit Teig füllen und für rund vier Minuten backen. Cake Pop Maker öffnen, kurz auskühlen lassen und aus der Form lösen.
Verzierung
Wie ihr auf den Fotos seht, habe ich die Cake Pops einfach knallbunt dekoriert – ihr könnt aber auch kreativer werden! Ich habe schon Cake Pops in Form von Schäfchen, Bienen, Marienkäfern und sogar Brautpaaren gesehen. Anbei noch ein paar Tipps.
Tipps
Wenn ihr Kuvertüre verwendet: Bei weißer Kuvertüre am besten immer etwas Kokosfett hinzugeben, damit sie flüssiger ist und ihr die Cake Pops besser mit einer dünnen Schicht überziehen könnt.
Wenn ihr Candy Melts verwendet: Mein erster Versucht mit dieser Zutat ging vor einiger Zeit ziemlich in die Hose. Ich habe das “neumodische Zeug” damals verflucht und wollte es nie wieder ausprobieren. Jetzt habe ich mir aber doch einen Ruck gegeben, nachdem eine Foodblogger-Kollegin von den Candy Melts von “Fun Cakes” geschwärmt hat. Was soll ich sagen? Sie hatte vollkommen recht. Die Melts von “Fun Cakes” sind nicht ansatzweise mit der anderen Marke (die ich hier nicht nennen werde) zu vergleichen. Möglicherweise gibt es noch andere Marken, die gute Melts vertreiben, aber ich werde wohl auch in Zukunft nur noch auf “Fun Cakes” zurückgreifen. Das ist meine persönliche Meinung und Empfehlung.
Vorbereitung: Bevor ihr die Cake Pops überzieht, taucht den Stiel kurz in Kuvertüre und steckt ihn dann in die Kuchen-Kugeln. Lasst sie anschließend (Stiel in die Höhe) aushärten, so fallen euch die Bällchen später beim Verzieren nicht vom Stiel.
Zu viel Kuvertüre? Am besten taucht ihr die Cake Pops vollständig in die Kuvertüre (beziehungsweise die geschmolzenen Candy Melts). Damit der Überzug nicht zu dick wird, könnt ihr die Cake Pops sanft an einen Schüsselrand klopfen. Alternativ einfach “kopfüber” den Stiel zwischen Fingern rotieren lassen (dazu sollten die Bällchen aber fest auf den Stielen stecken).
Aufbewahrung: Bis die Kuvertüre ausgehärtet ist, müssen sie eine Zeit lang stehen. Wer sich keine extra Cake Pop Halterung kaufen möchte, kann die Stiele in eine Styropor-Platte pieksen. Alternativ funktioniert auch ein umgedrehtes grobes Sieb. Achtet darauf, dass sich die Cake Pops nicht berühren, da sie sonst zusammenkleben. Sobald sie vollständig ausgehärtet sind, können sie beispielsweise in einer Dose verstaut werden.
Und nun…
…kann eigentlich nichts mehr schief gehen – oder? 🙂 Habt ihr noch Fragen? Habt ihr selbst schon mal Cake Pops gebacken? Schreibt mir einfach, ich bin gespannt auf eure Erfahrungen.
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