Egal, ob man sie Windbeutel oder Krapfen nennt: Diese Leckerbissen versüßen euch die Wartezeit bis der Frühling kommt und sind eine abwechslungsreiche Alternative zu den klassischen Hefeteig-Krapfen.
Na, was feiert ihr? Fasching, Karneval, Fastnacht? Oder könnt ihr die fünfte Jahreszeit nicht leiden und feiert einfach gar nicht? Egal ob ihr Kostüme und Stand-up-Comedy mögt oder nicht, eines liebt ihr doch bestimmt – oder? Die Rede ist von Krapfen. Ich LIEBE Krapfen, was mal wieder beweist, dass alles, was in Fett herausgebacken wird, einfach traumhaft lecker schmeckt. Wie man Krapfen macht (und wie man sie nicht machen sollte) habe ich euch ja hier schon mal vorgestellt. Und vor einem Jahr habe ich diese verrückten Monster Krapfen gebacken, die FAST (aber nur fast) zu schön zum Essen waren.



In 2019 gibt es dafür etwas ganz anderes: Anstelle des Hefeteigs habe ich auf einen Brandteig zurückgegriffen. Der kommt ganz ohne Zucker aus, weshalb die süß-saure Zitronen-Creme einfach wunderbar passt. Wer beim Wort “Brandteig” entsetzt zurückzuckt, der sei beruhigt: Brandteig hat nichts mit anbrennen zu tun. Man nennt ihn so, weil man den Teig zu Beginn in einem Topf abbrennt. Das ist gar nicht so schwer – hier findet ihr eine Schritt-für-Schritt-Bildanleitung mit der nichts mehr schiefgehen kann.
Brandteig eignet sich klassischerweise für Windbeutel und Eclairs, zum Beispiel diese sommerlichen Eclairs mit essbaren Blüten. Aber an Fasching stellen sie eine echte Konkurrenz für die normalen Hefeteig-Krapfen dar, auch wenn die zwei Gebäcke nicht unterschiedlicher schmecken könnten. Probiert es doch mal aus und gebt mir Bescheid, was ihr von der Brandteig-Variante haltet. 🙂


Zutaten (je nach Größe rund 10 Stück)
- 190 ml Wasser
- 50 ml Milch
- 60 g Butter
- 1 Prise Salz
- 130 g Mehl
- 30 g Stärke
- rund 4 Eier
- 2 TL Backpulver
- 250 g Butter
- 200 g Frischkäse
- 150 g Puderzucker
- 1 Päckchen Zitronen-Aroma
- bunte Zuckerstreusel
- Puderzucker zum Bestäuben
Zubereitung Brandteig
Ein Backblech mit Backpapier belegen und den Ofen auf 200°C Ober- / Unterhitze vorheizen.
Wasser und Milch in einen Topf geben, die Butter hinzufügen und langsam erhitzen, damit die Butter schmilzt. Wenn die Masse anfängt zu köcheln (also wenn sich kleine Bläschen bilden), Salz, Mehl und Stärke hinzugeben und die Hitze des Herds etwas reduzieren. Mit einem Holzkochlöffel die Zutaten miteinander vermengen, bis sich ein homogener Teig bildet. Diesen immer wieder in sich zusammenfalten – dabei entsteht eine weiße Ablagerung im Topf. Man spricht in diesem Fall vom “abbrennen”. Alle Infos dazu und eine Schritt-für-Schritt-Bildanleitung findet ihr hier: Keine Angst vor dem Brandteig.
Den Teig nach rund 3-5 Minuten in eine Rührschüssel geben und die Eier nun einzeln unterrühren. Das nächste Ei immer erst hinzugeben, wenn sich das vorherige komplett mit dem restlichen Teig verbunden hat (das kann einige Minuten dauern). Nicht erschrecken: Immer, wenn man ein neues Ei hinzugibt, sieht es aus, als würde sich die Konsistenz des Teigs komplett auflösen. Das ist absolut normal, also einfach weiterrühren!
Wie viele Eier ihr tatsächlich braucht, hängt individuell von der Konsistenz des Teigs ab. Zieht er nach dem dritten Ei schon Spitzen? Oder nach dem vierten? Wer sich nicht sicher ist, kann halbe Eier dazugeben. Wie das geht? Einfach ein Ei in einer Tasse aufschlagen und Eiweiß und Eigelb miteinander verrühren. Dann kann man die Eier besser portionieren.
Den fertigen Teig nun in einen Spritzbeutel füllen – da er sehr zäh ist, verwende ich bei Einweg-Spritzbeuteln aus Plastik zwei davon ineinander zu legen, damit sie stabiler sind. Nun kleine “Häufchen” auf das Backblech spritzen und mit etwas Wasser beträufeln. Für ca. 15 Minuten backen. Werft dabei einfach hin und wieder einen Blick in den Ofen: Wenn die Krapfen sich goldbraun färben, sind sie fertig. Haltet den Ofen aber unbedingt die ganze Zeit über geschlossen! Der Brandteig ist sehr wärme-empfindlich und fällt sonst in sich zusammen.
Nach dem Herausnehmen die Krapfen gleich aufschneiden und dann auskühlen lassen.
Zubereitung Creme
Als Füllung eignet sich eine süß-saure Frischkäse-Creme. Dazu einfach die Butter mit dem Puderzucker aufschlagen und anschließend den Frischkäse und das Zitronenaroma hinzugeben. Ist die Masse zu flüssig oder “grisselig”, gebt sie kurz in den Kühlschrank und schlagt sie anschließend nochmal auf.
Wenn die Creme die richtige Konsistenz hat, spritzt sie mit einem Spritzbeutel und einer Tülle eurer Wahl auf die unteren Hälften der Krapfen. Die Creme anschließend mit den bunten Zucker-Streuseln verzieren und die oberen Brandteig-Hälften darauf setzen. Zu guter letzt noch mit etwas Puderzucker bestäuben.
Tipp: Brandteig schmeckt am besten, wenn man ihn am gleichen Tag verspeist, an dem man ihn gebacken hat.

[…] habe ich mich trotzdem erst zwei Mal herangewagt. Bei diesen Brandteig-Krapfen und bei den Sommerlichen Eclairs. Höchste Zeit für ein neues Rezept. Und es ist auf Anhieb […]