Baumkuchen ist ein vielschichtiger Klassiker – lasst euch vom “Schicht für Schicht” backen nicht abschrecken!
Wunder geschehen! Es gibt endlich wieder ein neues Rezept auf dem Blog. Nach dem Schreiben meines Backbuchs 2022 und der Hochzeit 2023 steht dieses Jahr das nächste Großprojekt an: Hausbau. Und während ich die Baustelle in den letzten Wochen mit etlichen Kuchen versorgt habe, ist es auf ‘Anjas Backbuch’ still geblieben. Den Baumkuchen in diesem Rezept habe ich tatsächlich auch schon im Februar – vor Baustart – gebacken. Aber mit dem Fotos bearbeiten und Beitrag schreiben dauert es einfach…
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! Und so kommt jetzt, fünf Monate später, das Rezept. Wäre auch einfach zu schade, wenn dieser Klassiker in der Schublade verschwinden würde – er ist nämlich unglaublich lecker.
Das Rezept für den Kuchen habe ich im “Backen macht Freude”-Buch meiner Oma (von 1963) gefunden. Es reiht sich neben “Wertvolle Handbücher für die Hausfrau”-Tipps zwischen vergilbten Seiten Handrührgeräte-Empfehlungen ein. Kein Scherz! Ein bisschen musste es noch abgewandelt werden, aber jetzt kann ich es euch nur ans Herz legen!
Ich habe das Gefühl, dass der Kuchen heutzutage nicht mehr oft gebacken wird – da jede Schicht nacheinander für ein paar Minuten in den Ofen kommt, erscheint das Rezept auf den ersten Blick ziemlich aufwendig. Dafür der Teig aber denkbar einfach und es kann wenig schiefgehen. Ich finde ihn daher gar nicht mal so aufwändig im Vergleich zu anderen Rezepten. Und geschmacklich ist er einfach soooo gut, dass man sich von der Zubereitung auf keinen Fall abschrecken lassen sollte.
Einen abgewandelten Baumkuchen gibt es auf dem Blog übrigens schon länger: Weihnachtsmann Baumkuchen mit Marzipan. Jetzt gibt’s auch das klassische Rezept – viel Spaß beim Nachbacken!
Baumkuchen
Kochutensilien
- 1 Springform ca. 26 cm Durchmesser
- 1 Tortenring
- 1 Küchenpinsel
Zutaten
Für den Teig
- 375 g Butter
- 375 g Zucker
- 1 TL Vanillepaste
- 9 Eier
- 225 g Mehl
- 150 g Stärkemehl
- 1 Pck. Backpulver
- 6 EL Rum
- 1 Prise Salz
Für die Glasur
- 150 ml Schlagsahne
- 200 g Zartbitterschokolade
- 100 g Zartbitterkuvertüre
Anleitungen
- Die Grillfunktion des Backofens aktivieren und ihn auf die höchste Stufe aufheizen. Den Gitterrost etwa 20 cm unterhalb des Grills platzieren. Eine Springform mit Backpapier bespannen.
- Für den Teig die Butter mit dem Zucker verrühren, bis die Masse eine cremige Konsistenz hat. Vanillepaste hinzugeben.
- Drei (nur 3!) Eier nacheinander einrühren. Die restlichen sechs Eier trennen und das Eiweiß zur Seite stellen. Die sechs Eigelb nacheinander zum Teig geben.
- Mehl, Stärke und Backpulver miteinander vermischen. Abwechselnd mit dem Rum zum Teig geben.
- Das Eiweiß zusammen mit einer Prise Salz steif schlagen und mit einem Küchenspatel unter den Teig heben.
- Mit einem Esslöffel 2-3 Esslöffel des Teigs hauchdünn auf dem Boden der Springform verstreichen. Die erste Schicht des Kuchens nun in den Ofen geben, Stoppuhr aktivieren und Kuchen im Auge behalten: Sobald die Oberfläche goldbraun ist: Kuchen aus dem Ofen nehmen und Zeit stoppen. Der Wert gilt als Richtwert für die kommenden Schichten und ist je nach Ofen unterschiedlich. Bei mir sind es ungefähr 4 Minuten gewesen.Wieder 2-3 Esslöffel Teig in der Springform verstreichen und backen. Schicht für Schicht entsteht so der Baumkuchen. Die Teigmenge hat bei mir 10 Schichten ergeben.Kuchen am Ende vollständig abkühlen lassen.
- Für die Glasur einen Tortenring um den abgekühlten Kuchen geben. Schokolade in kleine Stücke brechen und Schlagsahne in einem Topf aufkochen. Anschließend die Herdplatte abschalten und die Schokostückchen in die heiße Sahne geben. Langsam umrühren, während sie schmilzt. Wenn sich die Zutaten vollständig verbunden haben, entsteht eine glänzende Glasur. Diese zügig auf dem Kuchen verteilen und abkühlen lassen.
- Wenn die Glasur fest ist, kann der Tortenring entfernt werden. Nun die Kuvertüre nach Packungsanweisung erhitzen und mit einem Pinsel die Seiten des Kuchens einstreichen.
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