Kein Weihnachten ohne Vanillekipferl – der wohl größte Plätzchenklassiker findet nun auch auf meinem Blog Einzug.
Vanillekipferl – Klassiker oder Trauma? Oder beides? Und: Warum hat es so lange gedauert, bis ein entsprechendes Rezept auf meinem Blog Einzug gefunden hat? Obwohl doch jährlich zig Plätzchenrezepte dazu kommen? Die Geschichte beginnt vor etwa acht Jahren: Damals stand mein Blog noch (unter einem anderen Namen) in den Startlöchern. Ich habe zwar schon gerne gebacken, aber ich hatte weder viel Erfahrung noch viel Foto-Equipment. Nichtsdestotrotz trug es sich zu, dass ich an einem Wochenende im November den Backofen angeheizt habe, um ein paar Plätzchen zu backen. Vanillekipferl sollten es werden. An das Rezept kann ich mich gar nicht mehr erinnern – jedoch daran, dass ich die Plätzchen am Ende schreiend in den Müll katapultiert habe. Dem Nervenzusammenbruch nah.
Was passiert war? Die Kipferl zerfielen zwischen meinen Fingern zu Staub wie ein antikes Buch. Auch nach dem Abkühlen konnte man die Plätzchen nicht anfassen. Und so war es geboren, mein Vanillekipferl-Trauma. Jahr für Jahr habe ich mich an neue Plätzchenrezepte gewagt – einfache Klassiker wie Kokosmakronen und ausgefallene Kreationen wie Burgenländer Kipferl. Natürlich ist nicht immer alles gut gegangen, aber so ein Desaster wie bei den Vanillekipferl ist mir nie wieder passiert.
Jahr für Jahr habe ich bei anderen Weihnachtsbäcker*innen gesehen die süßen Klassiker gesehen, aber selber habe ich mich nicht mehr herangetraut. Bis jetzt! Und was soll ich sagen? Dieses Jahr sind die Plätzchen ein echter Vanille-Traum geworden und sie zergehen auf der Zunge. Trauma überwunden! In Zukunft kann ich endlich auch Jahr für Jahr diese leckeren Plätzchen zaubern. Und das Rezept dafür will ich natürlich mit euch teilen.
Zum Schluss vielleicht noch ein Hinweis: Vanillekipferl-Rezepte unterscheiden sich hauptsächlich darin, ob sie mit oder ohne Eigelb gemacht werden. Ohne werden sie wohl noch mürber – mit lassen sie sich aber leichter verarbeiten und ich finde sie trotzdem sehr mürbe und lecker. Außerdem kann man so ganz praktisch Eigelb aus anderen Plätzchenrezepten verwenden, wo nur das Eiweiß gebraucht wurde. So muss man keine Lebensmittel wegschmeißen – eine Win-Win-Situation also 🙂
Vanillekipferl
Zutaten
Für den Teig
- 250 g Mehl
- 125 g gemahlene Mandeln
- 1 Msp. Backpulver
- 125 g Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 3 Eigelb
- 200 g Butter
Außerdem
- 500 g Puderzucker
- 2 Pck. Bourbon Vanillezucker
Anleitungen
- Alle Teigzutaten bei Raumtemperatur zu einem glatten Teig verkneten. Diesen in eine Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 30 Minuten in den Ofen legen.
- Den Ofen auf 175°C Ober- / Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen.
- Den Teig nun portionsweise zwischen den Händen in kleine Hörnchen rollen (ca. 5-6 cm lang und in der Mitte bis zu 0,8 mm breit). Jedes Blech rund 10 Minuten backen – die Kipferl dabei im Auge behalten, da jeder Ofen unterschiedlich ist.
- Nach dem Herausnehmen etwa fünf Minuten abkühlen lassen. Währenddessen in einem tiefen Teller Puderzucker und Bourbon Vanillezucker mischen. Die Kipferl dann mit zwei kleinen Gabeln vorsichtig darin wenden und anschließend zum vollständigen Auskühlen bspw. auf die Arbeitsplatte oder ein Kuchengitter legen.
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