Royal Icing Kekse mal in einem ganz anderen Stil! Egal ob zum Muttertag mit “Mama” beschriftet oder mit hübschen Blumen – ein echter Hingucker.
Scheinbar bin ich im Keks-Fieber. Dieses Jahr habe ich schon Royal Icing Häschen verziert und Lovebird Cookies mit Royal Icing gebacken. Manchmal habe ich einfach so Phasen. Da werden dann nur noch Torten gebacken (2019) oder nur noch Blechkuchen (2020). Mal sehen, ob das der Beginn einer Keks-Phase ist oder nicht. Spaß machen tut das Verzieren der Kekse jedenfalls allemal! Wenn das Backen vorbei ist und die Farben zubereitet und in den Spritzbeuteln verteilt sind, kann es losgehen: Mit einem Hörspiel oder True Crime Podcast sitze ich dann stundenlang am Küchentisch und “male”. Und werde am Ende mit zauberhaften Cookies belohnt.



Das schöne an den Keksen ist auch, dass sie schnell verspeist sind, auch “zwischendurch”. Man kann sie einfach immer naschen. Dabei ist es natürlich besonders vorteilhaft, dass sie nicht nur gut aussehen, sondern auch phantastisch schmecken. der Knusprige Keks mit einer süßen Eiweiß-Puderzucker-Schicht: ein Träumchen.
Vor ein oder zwei Blogbeiträgen habe ich angefangen, euch immer ein Standard Royal Icing Rezept in den Blogbeitrag zu posten. Denn egal welches Motiv: An der Zubereitung ändert sich eigentlich nie etwas. Bei diesen Keksen gibt es aber doch eine Besonderheit, die ich euch deshalb vorab schreibe:
Royal Icing Wet in Wet-Technik
Bei der Grundierung wendet man die Wet in Wet-Technik an, das heißt: Zuerst zieht man mit dem Outlining-Guss einen Rand. Dieser wird dann mit weißem Flooding gefüllt. Und gleich danach gibt man auf den weißen Guss einen eingefärbten Guss mit derselben flüssigen Konsistenz. Anschließend sollten die Kekse gut trocknen, bevor mit dem eingefärbten, festeren Royal Icing verziert werden. Es ist also zwar eine “neue” Technik, aber sie ist kein Stück schwieriger als bei den bisherigen Keks-Rezepten auf dem Blog.

So, genug Theorie. Los geht’s mit dem Rezept – viel Erfolg beim Ausprobieren.
Allround-Rezept für Royal Icing Cookies
Kochutensilien
- Nudelholz
- Keks-Ausstecher
- mehrere Einwegspritzbeutel
- Zahnstocher
Zutaten
Für die Kekse
- 90 g Butter
- 60 g Zucker
- 1 Ei
- 180 g Mehl
- 1 Msp. Backpulver
- 1 Pck. Vanillezucker
Für das Royal Icing
- 1 Eiweiß*
- 250 g Puderzucker*
- kaltes Wasser nach Bedarf
- bunte Lebensmittelpasten**
Außerdem
- ggf. Brush Food Pen Lebensmittelstift
- ggf. etwas essbarer Lebensmittelpuder
- ggf. Zuckerperlen
- weitere Zutaten je nach Motiv
Anleitungen
- Für den Keksteig die Butter mit dem Zucker schaumig rühren und anschließend das Ei dazugeben. Zum Schluss Mehl mit Backpulver und Vanillezucker vermischen und ebenfalls zum Teig geben. Diesen zu einer Kugel formen, wenn sich alle Zutaten gut miteinander verbunden haben, und für mindestens eine Stunde in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank geben.
- Den Ofen auf 170°C Ober- / Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben und den Teig portionsweise etwa 2-3 mm dick ausrollen. Nun mit der Form die Kekse ausstechen und für 10-12 Minuten backen. Wenn der ganze Teig verarbeitet ist, die Kekse rund eine Stunde abkühlen lassen.
- Für das Icing das Eiweiß etwa drei Minuten aufschlagen und anschließend den Puderzucker und einen Esslöffel Wasser dazugeben. Nochmals gut miteinander verrühren.
- Exkurs "Konsistenz":Für das Outlining sollte der Guss noch fest sein, aber cremig vom Kochlöffel laufen. Ist der Guss zu fest, vorsichtig mehr Wasser dazugeben – am besten tröpfchenweise! Sehr wenig Wasser kann die Konsistenz bereits deutlich verändern.Für den Flooding-Guss sollte die Konsistenz etwas flüssiger sein. Sie ist dann genau richtig, wenn man den Guss von einem Löffel zurück in die Schüssel laufen lässt und die „Schlieren“ nach wenigen Sekunden in der restlichen Masse verlaufen, sodass wieder eine glatte Oberfläche entsteht. Wie bereits erwähnt: Wasser immer in geringen Mengen dazugeben, verrühren und checken, ob die Konsistenz passt.Beim Herstellen des Royal Icings ruhig etwas Zeit investieren. Das Wasser zum Schluss wirklich tröpfchenweise hinzugeben, bis man die gewünschte Konsistenz hat und darauf achten, dass diese nicht zu trocken / fest ist, da die Oultines sonst brüchig sind und sich das Flooding nicht gleichmäßig verteilt.
- Zuerst aus der kompletten Eiweiß-Puderzucker-Mischung nur die Outlining-Konsistenz in weiß, herstellen. Davon dann eine Portion abtrennen und mit Lebensmittelfarbe einfärben. Wird ein Outlining- und Flooding-Guss in der gleichen Farbe benötigt, jetzt etwas farbigen Guss abtrennen und in einen Spritzbeutel füllen. Diesen dafür am besten über ein kleines Glas stülpen, damit beide Hände frei sind und der Guss gut in den Beutel laufen kann.Den restlichen farbigen Guss tröpfchenweise verdünnen, bis er die oben beschriebene Flooding-Konsistenz hat. Ihn dann ebenfalls in einen Spritzbeutel füllen. Mit dem ganzen Guss so vorgehen, bis alle gewünschten Farben und Konsistenzen zusammengerührt sind. Dafür ist es wichtig, sich vorab zu überlegen, wie der Keks bemalt werden soll und wie viel Royal Icing dafür in der jeweiligen Farbe benötigt wird.
- Von den Spritzbeuteln eine ganz kleine (Outlining) und eine mittelgroße (Flooding) Spitze abschneiden und die Außenlinien auf dem Kesks anbringen. Die Fläche nun immer gleich "flooden", bevor die Außenlinien zu fest angetrocknet sind. Dafür den Guss großzügig im gewünschten Bereich verteilen und gegebenenfalls mit einem Zahnstocher nacharbeiten. Bei der richtigen Konsistenz des Royal Icings verteilt es sich auch durch leichtes Schütteln beziehungsweise Klopfen des Kekses.
- Exkurs "Wartezeiten"Werden benachbarte Flächen des Kekses ausgemalt, den Flooding-Guss immer etwa 30 Minuten aushärten lassen, damit er nicht mit den anderen Farben verläuft.Wird auf einen aufgetragenen Guss eine weitere Schicht Royal Icing aufgetragen, die Kekse am besten über Nacht aushärten lassen, damit die obere Schicht nicht auf die Grundierung abfärbt und "ausblutet".
- Details wie Augen und Münder können entweder ebenfalls mit Royal Icing, oder aber mit einem Lebensmittelstift aufgebracht werden. Letzteres ist in der Regel präziser und feiner. Optional kann man mit einem Pinsel noch etwas Farbe auftragen oder die Kekse mit Zuckerperlen verzieren.
- Die Kekse vor dem Verstauen in einer Dose wirklich vollständig aushärten lassen, damit der Guss nicht bricht. Dann können sie in der Dose problemlos mehrere Tage aufbewahrt werden.
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