Mohnschnecken mag man – oder eben nicht. Aber für jeden Mohn-Liebhaber ist dieses Rezept ein absolutes Muss.
Es gibt einige Zutaten, da gibt es einerseits Liebhaber und andererseits Leute, denen sich beim bloßen Gedanken daran die Haare aufstellen. Lakritz zum Beispiel. Und Mohn. Wer kein Fan von den blaugrauen Samen ist, der kann die Seite gleich schließen – denn in diesen Mohnschnecken kommt reichlich davon vor!
Im Gegensatz zu anderen Mohnschnecken Rezepten basiert dieses nicht auf einem Hefe-, sondern auf einem Quark-Öl-Teig. Den liebe ich ja total. Insbesondere, wenn Zwetschgen drauf sind. Und auch in diesem Rezept macht sich der saftige Teig besonders gut, vor allem in Kombination mit fruchtigen Blaubeeren. Da die Schnecken aufrecht in eine Kuchenform gestellt und gebacken werden, bietet sich auch noch was fürs Auge – erst recht beim Anschneiden! Mit wenigen Handgriffen könnt ihr so einen schönen Hingucker zaubern.
Die Sache mit der Füllung….
Als Mohnfüllung habe ich übrigens ganze Mohnsamen verwendet – im Supermarkt gibt es auch zahlreiche “Mohn Back” und “Mohn Fix”-Varianten, aber ich bin ja so gar kein Freund von Fertigprodukten. Die Füllung ist auch so ganz schnell und einfach zubereitet. Leider habe ich keine Mohn-Mühle und auch keinen Mörser zuhause. Denn wenn die Samen vorher noch gemahlen werden, entfalten sie ihr Aroma noch viel intensiver. Aber auch ganze Samen könnt ihr problemlos verwenden und ich persönlich finde das Gefühl im Mund, wenn die kleinen Samen beim Kauen platzen, einfach genial. Eine Kaffeemühle oder ein normaler Zerkleinerer eignet sich fürs Mohnmahlen übrigens nicht, da die Samen recht klein und stabil sind und beim Mahlen Öl austritt.
Auch wenn ich mit Mohn noch nicht oft gebacken habe – neben diesen Mohnschnecken gibt es noch ein weiteres Rezept mit der außergewöhnlichen Zutat auf dem Blog: Die Mohnherzen sind schon in mehreren Jahren auf dem Plätzchenteller gelandet. Dort ist der nussig aromatische Geschmack allerdings nicht ganz so intensiv wie hier.
Mohnschneckenkuchen mit Blaubeeren
Kochutensilien
- sauberes Geschirrtuch
- Nudelholz
- Springform mit 24 cm Durchmesser
- Backpapier
Zutaten
Für die Füllung
- 75 g Butter
- 50 g brauner Zucker
- 150 g Blaumohn zum Backen (ganze Samen)
- 100 ml Milch
Für den Teig
- 250 g Quark 40%
- 85 ml geschmacksneutrales Öl bspw. Sonnenblumenöl
- 85 ml Milch
- 100 g Zucker
- 1 TL Vanillepaste
- 500 g Mehl
- 3 TL Backpulver
- 300 g Tiefkühl Blaubeeren
Für die Creme
- 25 g Butter Raumtemperatur
- 200 g Frischkäse Doppelrahmstufe
- 50 g Puderzucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- optional: frische Blaubeeren
Anleitungen
- Mit der Füllung beginnen: Dafür in einer Schüssel Mohnsamen, braunen Zucker und Milch miteinander verrühren. Die Butter bei niedriger Hitze in einem Topf schmelzen, die Mohn-Mischung dazugeben und für etwa zwei Minuten erwärmen. Anschließend vom Herd nehmen und eine viertel Stunde quellen lassen.
- Währenddessen den Ofen auf 200°C Ober- / Unterhitze vorheizen und etwas Backpapier auf den Boden der Springform spannen.
- Für den Teig den Quark in ein Geschirrtuch geben und die Flüssigkeit ausdrücken. Ihn sodann mit Öl, Milch, Zucker und Vanille gut verrühren. Mehl und Backpulver miteinander vermischen und alles zusammen mit einem Knethaken zu einem glatten Teig verkneten. Diesen mit einem Nudelholz einigermaßen rechteckig ausrollen – etwa einen halben Zentimeter dick.
- Die vorher zubereitete Mohnfüllung gleichmäßig darauf verstreichen und die tiefgekühlten Blaubeeren darauf verteilen. Den Teig nun aufrollen und dicke Scheiben (bei mir sind es 9 Schnecken gewesen) mit einem scharfen Messer herunterschneiden. Aufrecht (mit wenig Abstand) in die vorbereitete Springform stellen und für 40-45 Minuten im Ofen backen. Gegen Ende der Backzeit eventuell mit etwas Alufolie bedecken, damit der Kuchen nicht zu dunkel wird.
- Für die Creme die weiche Butter mit Puderzucker, Frischkäse und Vanillezucker aufschlagen und auf den laufwarmen Kuchen streichen. Optional kann man den Kuchen noch mit frischen Blaubeeren verzieren.
- So gut der Kuchen warm auch duftet – er sollte vor dem Anschneiden einige Zeit auskühlen, damit er sich einfacher schneiden lässt.
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