Was neben Plätzchen und Lebkuchen zu Weihnachten gehört? Na klar, ein Stollen – in diesem Fall einen Quarkstollen. Backt ihn aber unbedingt früh genug, um ihn zur richtigen Zeit genießen zu können.
Wer gedacht hat, dass es mit den weihnachtlichen Rezepten in diesem Jahr schon vorbei ist, der hat sich geirrt. Noch vor Plätzchen, Lebkuchen und Co. habe ich Mitte November den Ofen schon angeschmissen für einen weiteren Weihnachts-Klassiker: Stollen. Traditionell wird ein Stollen immer mehrere Wochen vor dem Verzehr gebacken und kommt dann, in Alufolie gewickelt, in den Keller. Dort kann er richtig durchziehen, wird schön saftig und die weihnachtlichen Aromen können sich gut entfalten. Zwischen zwei und vier Wochen solltet ihr eure Quarkstollen daher immer im Voraus backen.
Okay klar, in dieser Weihnachts-Saison kommt das Rezept also viel zu spät für euch. Außer, ihr möchtet den Stollen einfach im Januar essen! Aber setzt euch doch einfach einen Merker für nächstes Jahr – denn das nächste Weihnachten kommt mit Sicherheit. Und so ein Rezept wird ja schließlich nicht schlecht. Das trifft im Übrigen auch auf die Plätzchen-Rezepte aus den Vorjahren zu! Schaut doch mal ins Archiv, dort findet ihr zauberhafte Walnusshäppchen, Mohnherzen, Nutella-Sterne und vieles mehr.
Das Rezept für diesen Quarkstollen habe ich mir übrigens ausnahmsweise nicht selbst ausgedacht. Es stammt von der Oma einer Bekannten, die es mir vor mehreren Jahren handschriftlich zukommen lies. Höchste Zeit, dieses traumhafte Rezept in der großen weiten Welt zu verbreiten – vielleicht findet es so den Weg in die eine oder andere Weihnachtsbäckerei. Was ich an diesem Stollen-Rezept besonders gut finde ist, dass das Zitronat fein gemahlen wird, man die Gewürze gut herausschmecken kann und er dank dem Quark schön saftig ist. So ein selbstgemachter Stollen ist einfach kein Vergleich zu den in Plastik verpackten Supermarkt-Varianten.
Das wars dann wohl mit den Weihnachtsrezepten in diesem Jahr. Ich hoffe, es war das eine oder andere für euch dabei.
Weihnachtlicher Quarkstollen
Kochutensilien
- Alufolie
Zutaten
Für den Teig
- 200 g gemahlene Mandeln
- 100 g Zitronat
- 200 g gemahlene Haselnüsse
- 100 g Orangeat
- 500 g Mehl
- 1 Pck. Backpulver
- 250 g Quark (20%)
- 2 Eier
- 200 g Zucker
- 2 Pck. Vanillezucker
- 1/2 TL Kardamom
- 1/2 Fl. Bittermandel Aroma
- 1/2 Fl. Zitronenöl
- 140 g Butter
- 200 g Rosinen
Außerdem
- 60 g Butter
- 100 g Puderzucker
Anleitungen
- Den Ofen auf 175° C Ober- / Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Gemahlene Mandeln mit Zitronat in einen Mixer geben und zerkleinern. Anschließend mit gemahlenen Haselnüssen und Orangeat wiederholen. Nun zusammen mit Mehl, Backpulver, Quark, Eier, Zucker, Vanillezucker, gemahlenem Kardamom, Bittermandelaroma, Zitronenöl und Butter verkneten, bspw. mit dem Knethaken-Aufsatz einer Küchenmaschine.
- Wenn sich alle Zutaten miteinander verbunden haben, den Teig nochmal ordentlich mit den Händen durchkneten und dabei die Rosinen einarbeiten.
- Aus dem Teig zwei Laibe formen und diese mit Abstand zueinander auf das Backblech legen – die Stollen gehen beim Backen auseinander. Mit einem Nudelholz beide Stollen auf einer Seite eindrücken, damit die typische Form entsteht. Anschließend für ca. 50 Minuten backen.
- Butter in einem Topf schmelzen und die noch warmen Stollen damit einpinseln. Darauf den Puderzucker verteilen und die Stollen einzeln gut in Alufolie einwickeln. Diese sollten für 2-4 Wochen an einem kühlen Ort (bspw. Keller, nicht Kühlschrank!) durchziehen, damit sich die Aromen entfalten können. Vor dem Servieren ggf. nochmal mit etwas Puderzucker bestäuben.
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