Mit Ischler Plätzchen kann man immer einen schönen Farbakzent setzen – denn die gehackten Pistazien strahlen in knalligem Grün.
Der Advent steht in den Startlöchern und meine Plätzchen-Dosen sind inzwischen prall gefüllt. Dieses Jahr lief es wirklich gut. Zum ersten Mal habe ich mich darauf eingelassen, in der Plätzchenbäckerei Vollzeit-Unterstützung anzunehmen. Normalerweise bin ich beim Backen lieber allein. Irgendwie hat man so seine Vorstellungen im Kopf und wenn dann nicht alles genau so läuft, wie ich es will, kippt bei mir schnell die Stimmung. Aber dieses Jahr hat mich meine Schwester unterstützt und was soll ich sagen – es hat wunderbar funktioniert.
Drei Tage + Wochenende hatte ich fürs Plätzchenbacken eingeplant. Normalerweise schaffe ich so drei bis vier Sorten am Tag – je nachdem, wie aufwendig sie sind. Und dann sprechen wir von einem Tag, der um sechs Uhr morgens beginnt und kurz vor Mitternacht aufhört. Dank meiner Schwester waren wir einfach doppelt so schnell – selbst wenn man gerade eine Arbeit verrichtet, die man sich nicht teilen kann (Teig ausrollen, Plätzchen ausstechen, etc.) – es gibt in der Küche einfach immer was zu tun: bereits fertige Plätzchen verzieren, Abspülen oder neuen Teig anrühren. So haben wir am ersten Tag für den Geburtstag unserer Oma noch schnell kleine Igel-Kekse gezaubert. Außerdem haben wir spontan noch zwei Bonussorten gemacht (und es wären wohl noch mehr geworden, wenn uns nicht die Zutaten und Plätzchendosen ausgegangen wären). Und zwischen dem ganzen Plätzchenbacken haben wir noch die eine oder andere Runde Mario Kart gespielt.
Zum Einen haben wir uns als “Bonussorte” für ein Spritzgebäck entschieden. Der Teig ist angelehnt an die Bärentatzen (sowieso meine Lieblingsplätzchen). Und zum Anderen haben wir einen Klassiker gebacken, der es bei uns daheim bisher so gut wie jedes Jahr auf den Plätzchenteller geschafft hat: Ischler Plätzchen. Woher das Familienrezept stammt, weiß keiner so genau. Aber egal – denn es schmeckt einfach sooo lecker.
Ischler Plätzchen
Kochutensilien
- Nudelholz
- Keks-Ausstecher rund, ca. 3 cm Durchmesser
Zutaten
Für den Teig
- 200 g Mehl
- 100 g gemahlene Mandeln
- 100 g Zucker
- 1 Prise Salz
- 180 g Butter
Außerdem
- 200 g Aprikosenmarmelade
- 100 g Zartbitterkuvertüre
- 40 g Pistazien
- etwas Mehl zum Ausrollen der Plätzchen
- etwas Kokosfett bei Bedarf
Anleitungen
- Für den Teig Mehl, Mandeln, Zucker, Salz und die Butter (in kleinen Stückchen) zu einem glatten Teig verkneten. Diesen für mindestens zwei Stunden, vorzugsweise über Nacht, in einer luftdichten Box oder in Frischhaltefolie gewickelt in den Kühlschrank stellen.
- Am nächsten Tag den Ofen auf 175° C Ober- / Unterhitze vorheizen und zwei Backbleche mit Backpapier belegen. Nun den Teig portionsweise ausrollen. Dafür den Teig am besten bereits zwischen den Händen flach drücken. Die Teig-Unterseite sowie die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig anschließend mit einem Nudelholz ausrollen. Dafür am besten auch etwas Mehl auf den Teig bzw. das Nudelholz geben. Je dünner die Plätzchen, desto besser.
- Nun mit einem Ausstecher runde Plätzchen ausstechen, aufs Backblech legen und für ca. 8 Minuten (je nach Ofen und Dicke der Plätzchen) backen. Herausnehmen und abkühlen lassen. Mit dem restlichen Teig genauso verfahren und übrig gebliebene Teig-Reste immer wieder verkneten bis nichts mehr da ist.
- Die Pistazien mit einem scharfen Messer klein hacken.
- Jeweils zwei der ausgekühlten Plätzchen mit Aprikosen-Marmelade zusammenkleben. Die Kuvertüre in einer Schüssel über einem Wasserbad schmelzen und gegebenenfalls mit etwas Kokosfett vermischen, falls sie zu dickflüssig ist. Dann kann sie mit einem Pinsel auf den Plätzchen verteilt werden. Zum Schluss noch die gehackten Pistazien darüberstreuen, bevor die Kuvertüre getrocknet ist. Die Plätzchen können bis zum Verzehr in einer luftdichten Dose aufbewahrt werden.
[…] Rezepte nochmal zu backen. Leider! Aber nicht so in diesem Jahr. Denn neben neuen Sorten wie Ischler Plätzchen, Stollenhäppchen und Co. habe ich auch ein paar alte Plätzchenrezepte wiederaufleben […]