Torte ist nicht gleich Torte. Unabhängig von den Geschmacksrichtungen gibt es Tausende Möglichkeiten, eine Torte zu gestalten. Welche Fragen ihr euch dabei vorab stellen solltet und was es dabei zu beachten gibt, erfahrt ihr hier.
[Dieser Beitrag enthält Verlinkungen – diese stellen keine beauftragte Werbung dar. Alle Verlinkungen basieren auf den persönlichen Interessen der Autorin und sind unbeauftragt und unbezahlt. Fotos von Sandra Niedermeier.]
Eine Torte für ein spezielles Event, egal ob Taufe, Geburtstag oder Hochzeit, steht immer im besonderen Fokus der Gäste. Dabei gilt der Spruch: “Das Auge isst mit” – denn neben dem eigentlichen Geschmack zählt vor allem das Äußere der Torte.
Wer auf Instagram, Pinterest und Co. nach Torten sucht, wird mit Ideen überhäuft. Wichtig ist aber in erster Linie nicht, was ihr wollt, sondern:
- Was will die- / derjenige, der die Torte bekommt?
- Was traut ihr euch zu?
In diesem Beitrag habe ich euch zusammengefasst, was ihr vorab klären solltet. Dabei habe ich vor allem die Erfahrungen zusammengetragen, die ich beim Backen einer Hochzeitstorte 2019 gemacht habe. Das gleiche gilt natürlich auch bei Geburtstags- und Tauftorten, sowie bei allen anderen Anlässen, zu denen ihr eine Torte backen möchtet.
Das solltet ihr unbedingt abklären
- Wie groß soll die Torte werden?
- Wie viele Gäste kommen?
- Wie viel andere Kuchen wird es geben?
- Gibt es die Torte am Nachmittag, abends oder als Dessert?
- Wie stellt sich das Brautpaar das Design vor?
- Naked Cake? Semi Naked Cake? Oder doch ganz eindecken?
- Sollen Ornamente aus Creme aufgespritzt werden?
- Ist eventuell eine Fondant-Torte gewünscht?
- Sollen / dürfen echte Blumen auf die Torte?
- Wird die Torte mit saisonalen Beeren dekoriert?
- Welche Geschmacksrichtungen sind gewünscht?
Wenn die Rahmenbedingungen stehen, kann es weiter gehen. Bei der Hochzeitstorte, die ich im Juli 2019 für Freunde backen durfte, hat sich “mein” Brautpaar für folgendes entschieden – detaillierte Beiträge zu den einzelnen Themen habe ich euch direkt verlinkt:
Portionen und Größen: Gästeanzahl
Es wurden rund 70 Gäste erwartet und es sollte etwa 6-8 weitere Kuchen geben. Das Ganze wurde am Nachmittag in Form von “Kaffee und Kuchen” serviert – zur gleichen Zeit gab es außerdem ein paar deftige Häppchen. Wie groß sollte also so eine Torte sein? Dazu gibt es einen wahnsinnig hilfreichen Beitrag von Marian (“Mann backt”), an dem ich mich orientiert habe: Portionen und Größen von Hochzeitstorten richtig wählen. Falls ihr euch unsicher seid, schaut am besten direkt bei ihm vorbei. Wir haben uns für drei Etagen mit den Durchmessern 25 cm, 20 cm und 15 cm entschieden.
Der Stil der Torte
Für mich und das Brautpaar war sofort klar: Fondant soll es nicht sein. Erstens, weil ich damit nicht umgehen kann / will und zweitens, weil das Zeug auch einfach nicht wirklich gut schmeckt. Wie gut, dass der Trend im Moment eh zu einer anderen Torten-Art geht: Nackte Kuchen – ja wirklich! Dabei handelt es sich um Torten, bei denen man von außen die Tortenböden noch erkennen kann. Entweder sind diese komplett “naked” (ihr füllt die Torten mit der Creme, streicht diese außen aber gar nicht ein) oder “semi naked” (auch “half naked”). Dafür wird die Torte mit einer ganz dünnen Schicht eingestrichen, sodass unregelmäßig die Tortenböden noch durch die Creme blitzen.
Wenn es eine gestapelte Torte – also mehrere Torten übereinander – sein soll, beachtet bitte: Jede Etage sollte mindestens 5 cm weniger Durchmesser haben, als die darunter. Sonst kommt der Stapel-Effekt nicht ausreichend zur Geltung. Nun stellt sich die Frage: Wollt ihr die Torte direkt stapeln oder eine Etagere verwenden?
Letzteres bietet den Vorteil, dass jede Etage einzeln und unabhängig voneinander angeschnitten und verspeist werden kann. Es gibt Etageren aus Porzellan, Glas, Edelstahl, aber auch Birkenholz und anderen Materialien. Zudem müssen die Torten nicht übereinander stehen, sondern können zum Beispiel seitlich angeordnet werden wie eine Art Treppe.
Wenn ihr die Torten direkt stapeln wollt – wie bei der Variante, die ich gebacken habe, dann schaut doch am besten mal hier vorbei: Torten stapeln.
Feinschliff: Die Dekoration
Und dann: Wie soll die Deko aussehen? Echte Blumen (lest dazu: echte Blumendeko auf Torten)? Zuckerblumen? “Geeiste” Beeren? Normale Beeren? Ein Topper in Form eines Schriftzugs – zum Beispiel “just married”, “Mr. & Mrs.” oder gar die Namen des Brautpaars? Oder doch eine Tortenfigur? Die Möglichkeiten sind zahllos – ich persönlich finde, dass es zum Beispiel bei etsy.com ein einfach wundervolles Angebot gibt.
PS.: vergesst nicht, eine Tortenplatte oder ähnliches zu besorgen, auf dem die Torte zum Schluss stehen soll.
…und schmecken soll es ja auch!
Bei den Geschmacksrichtungen kann man sich richtig austoben. Am wichtigsten ist wohl die Frage: Fruchtig oder schokoladig? Da wir die drei Etagen unterschiedlich ausgestaltet haben, haben beide Alternativen in der Torte Platz gefunden und so wurde es zum Schluss:
- Schoko-Marzipan (hier geht’s zum Rezept!)
- Maracuja-Zitrone (hier geht’s zum Rezept!)
- Heidelbeer-Holunder (hier geht’s zum Rezept!)
Es gibt aber noch so viel mehr Möglichkeiten – die Variationen scheinen wirklich unbegrenzt. Vielleicht etwas mit Tonka-Bohne? Oder Kokos? Klassische Vanille ist natürlich auch immer gut. Ist vielleicht gerade Erdbeersaison? Oder Zeit für Kirschen? Eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt (außer natürlich die Wünsche des Brautpaars 🙂 ).
Alles geklärt?
Dann schaut doch mal, wie ich bei der Hochzeitstorte im Sommer 2019 vorgegangen bin – in dem Beitrag habe ich ein paar hilfreiche Tipps für euch zusammengefasst: Organisation, Tipps und Tricks für eure Hochzeitstorte.
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