Eine frische und sommerliche Torte – zitronig und mit dem exotischen Geschmack von Maracuja. Eine Kombination, in die man einfach nur noch Reinbeißen will.
Im Sommer 2019 wurde mir die große Ehre (und Verantwortung) zuteil, eine Hochzeitstorte für Freunde zu backen. Nachdem geklärt war, dass es drei Etagen werden sollten, hieß es: Austoben bei den Geschmacksrichtungen! Vorgegeben war nur: mindestens einmal schokoladig und einmal fruchtig. Die Schoko-Marzipan-Torte habe ich euch ja schon vorgestellt. Und nachdem die oberste Etage (Heidelbeer-Holunderblüten) eher heimisch angehaucht war, wollte ich in der Mitte etwas exotischeres zaubern. Wie gut es sich da trifft, dass ich seit geraumer Zeit totaler Maracuja-Groupie bin. Ich LIEBE den Geschmack.
Die Mischung aus Biskuit und Maracuja macht eine zitronige Mascarpone-Creme perfekt. Dadurch schmeckt die Torte nämlich gar nicht schwer und mächtig, sondern einfach nur frisch und sommerlich.
Vor lauter Aufregung und Hochzeits-Feierei habe ich dann natürlich vergessen, ein ordentliches Foto zu machen… Das Rezept will ich euch aber nicht vorenthalten und daher gibt’s einen Schnappschuss von der Probe-Torte, die ich zur Übung gebacken habe. Dieses Traum-Törtchen werde ich aber bestimmt bald nochmal backen und dann gibt es auch ordentliche Bilder, auf denen man hoffentlich gleich sieht, wie lecker die Maracuja-Zitrone-Kombination schmeckt.
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Zutaten
…für 20 cm Durchmesser* und eine Tortengröße wie auf den Bildern. Da ich den Kuchen auf zwei Mal backe, sind alle Zutaten x 2 zu rechnen.
- 2 x 4 Eier
- 2 x 130 g Zucker
- 2 x 3 EL Mineralwasser
- 2 x 120 g Mehl
- 2 x 80 g Stärke
- 2 x 1 Prise Salz
- 2 x 1 TL Backpulver
- 2 x Abrieb von einer Biozitrone
- 3-4 x 20 ml Maracujasaft**
- 2-3 x 300 ml Maracujasaft**
- 2-3 x 5 Blatt Gelatine**
- 300 g Mascarpone
- 60 g Puderzucker
- 80 g Lemon Curd
- etwas Zitronensaft (max. 1/2 Zitrone)
- 120 ml Schlagsahne
- 1 Pck. Sahnesteif
*) für andere Größen die Zutaten (auch für die Creme) umrechnen – entsprechende Tabellen findet ihr im Internet, zum Beispiel bei Michaela von Törtchenherzog.com.
**) Ich habe für die Hochzeitstorte nur drei der vier Böden verwendet und den vierten eingefroren – ihr könnt aber natürlich auch alle vier verwenden; die Creme reicht in beiden Fällen
Zubereitung
Den Fruchtspiegel bereits am Vortag zubereiten; dazu werden zwei Behälter benötigt, deren Durchmesser etwas kleiner als die Torte ist. Diese mit Frischhaltefolie auskleiden (Frischhaltefolie fixieren!). Die Gelatine nacheinander in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben und fünf Minuten ruhen lassen. Währenddessen 600 ml Maracujasaft in einem Topf erhitzen. Die Gelatine etwas ausdrücken und dann unter den heißen Saft rühren. Diesen anschließend auf die zwei vorbereiteten Behälter verteilen und kühl stellen.
Für den Teig: Den Ofen auf 180° C Umluft vorheizen. Die Eier trennen und das Eiweiß zur Seite stellen. Eigelb, Zucker und Mineralwasser mit einem Schneebesen schaumig schlagen. Mehl, Stärke, Salz und Backpulver miteinander vermischen und löffelweise zum Teig geben. Nun das Eiweiß steif schlagen und es zusammen mit dem Zitronenschale-Abrieb vorsichtig unter den Teig heben.
Den Teig in die vorbereitete Form (ich verwende am liebsten einen Tortenring) füllen und für rund 30 Minuten in den Ofen geben – unbedingt Stäbchenprobe machen: Dafür ein dünnes Holzstäbchen in den Kuchen stecken. Kommt es ohne feuchte Brösel wieder heraus, ist der Kuchen fertig. Mit der zweiten Hälfte der Zutaten genauso verfahren. Die Biskuits anschließend gut auskühlen lassen.
Für die Creme: Die Sahne mit dem Sahnefest steif schlagen und zur Seite stellen. Mascarpone mit Puderzucker, Lemoncurd und Zitronensaft gut verrühren, dann die Schlagsahne mit einem Küchenspatel vorsichtig unterheben.
Fertigstellen: Die Tortenböden jeweils einmal waagrecht durchschneiden – ich habe für die Hochzeitstorte nur drei der vier Böden verwendet und den vierten eingefroren – ihr könnt aber natürlich auch alle vier verwenden. Einen Tortenboden auf eine Platte legen und ca. 20 ml Maracujasaft darauf geben. Etwas Creme auf dem Kuchen verstreichen, einen Fruchtspiegel darauf legen und dann den nächsten Boden und so weiter.
Die Hochzeitstorte habe ich außen mit einer Swiss-Meringue Buttercreme eingestrichen. Alternativ kann man die Torte auch als komplett “nackten” Naked Cake servieren oder etwas von der Zitronencreme zum Einstreichen verwenden. Einfach vorab überlegen, wie viel Creme ihr braucht (Einstreichen ja / nein? Drei Etagen oder vier?) und sie entsprechend einteilen.
Ist doch gar nicht so schwer – so wenig Aufwand, für so eine leckere Torte 🙂
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