Eine Motivtorte der anderen Art: Zur Abwechslung mal keine Flamingos und Einhörner, sondern ein süßer, kleiner Fuchs! Das Schöne an Motivtorten: Sie schmecken nicht nur wunderbar, sie sehen auch noch bezaubernd aus.
2017 habe ich es schon einmal getan: Eine Motiv-Torte. Damals (heute eigentlich immer noch?) lag Einhorn-Gebäck voll im Trend! Egal ob Macarons, Cake-Pops oder Cupcakes. Und auch fernab von der Küche fanden die Tierchen großen Anklang: Faschingskostüme, Rucksäcke, Bettwäsche, Socken – es gab einfach alles. Da war es gar keine Frage, was eine meiner Freundinnen zum Geburtstag bekommen sollte: Natürlich eine Einhorn-Torte!
Kurze Zeit später fing dann der Siegeszug der Flamingos an – wenn auch weniger erfolgreich, als bei den Einhörnern. Dabei sind die rosafarbenen Federtierchen doch einfach zuckersüß, oder?! Und daraus ließen sich fantastisch wunderbare Cupcakes zaubern: Flamingo Cupcakes. Auch andere Tiere haben es im Laufe von “Anjas Backbuch” auf den Blog geschafft, seht mal:
- Schäfchen Cupcakes
- Küken Cupcakes
- Fledermaus- und Spinnen-Cupcakes
- Minnie Mouse Cupcakes
- Octopus Cupcakes
Eines hatten die Kuchen und Cupcakes im Tierchen-Format immer gemein: Sie kamen super gut an! Und nachdem oben genannte Freundin sich für ein halbes Jahr auf Weltreise verabschiedete, musste für ihre Abschiedsparty natürlich etwas mit Fell her – also sinnbildlich, natürlich. Was könnte da bei ihrem Nachnamen – Fuchs – besser bassen, als eine Fuchs-Torte?! Obendrein gab es zu Mama-Fuchs dann noch ein paar kleine Fuchs-Cupcake-Kinder. Das Rezept dazu findet ihr hier: Fuchs Cupcakes. Sowohl Torte, als auch Cupcakes, waren im Nu verputzt und inzwischen ist die liebe Julia schon einige Zeit unterwegs. Nach Sri Lanka, Thailand, Malaysia und Singapur lässt sie ihre Zehen grad ins Meer bei Bali hängen. Falls ihr etwas darüber lesen möchtet, schaut doch mal auf ihrem Reisetagebuch vorbei: Julias bezaubernde Welt. Und jetzt: viel Spaß mit dem Torten-Rezept!
Zutaten
- 8 Eier
- 240 g Zucker
- 8 EL Wasser (mit Gas)
- 160 g Mehl
- 80 g Stärke
- Vanille (z. B. eine Paste)
- 1 Prise Salz
- 2 TL Backpulver
- 200 g Aprikosenmarmelade
- 50 g Fondant
- 200 ml Schlagsahne
- 500 g weiße Schokolade
- 300 g Butter
- 400 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- Vanille (z. B. eine Paste)
- etwas Zitronensaft
- Lebensmittelfarben, am besten Pasten-Farben*
- dunkler Zuckerstift
- Smarties oder andere Süßigkeit als Nase
- ggf. herzförmige Zuckerstreusel
*) ich bin seit einiger Zeit großer Fan der Pasten-Farben von Wilton – das ist meine persönliche Meinung und keine Kooperation oder Werbung. Die Farben haben eine tolle Konsistenz und führen zu einem einzigartigen und intensiven Farbergebnis.
Vorbereitung
Am Besten zuerst mit dem “Schluss” beginnen: Für die Ohren das Fondant mit etwas Lebensmittelfarbe einfärben. Ich habe dazu rot, orange und “Ivory” verwendet. Die Farben von Wilton kann man untereinander problemlos mischen. Da das Fondant zusammen mit der Lebensmittelfarbe zu klebrig wird, etwas Puderzucker dazugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Alles gut miteinander verkneten. Nun die Öhrchen formen und über Nacht bei Raumtemperatur aushärten lassen – dabei darauf achten, dass es nicht zu feucht ist. Fondant zieht nämlich Feuchtigkeit und wird dann nicht fest.
Auch die Schoko-Ganache frühzeitig vorbereiten: Dazu die Schokolade in kleine Stücke brechen. Dann die Schlagsahne in einem Topf aufkochen und dabei immer wieder vorsichtig umrühren, damit sie nicht anbrennt. Den Topf vom Herd nehmen und die Schokoladen-Stücken hinzugeben. Dann wieder umrühren, bis die Schokolade vollständig geschmolzen ist und sich eine cremige Masse bildet. Diese nun bei Raumtemperatur für mindestens vier Stunden abkühlen lassen.
Zubereitung
Für den Kuchen habe ich eine Springform mit 18 cm Durchmesser verwendet. Den Boden der Form mit Backpapier bespannen und den Ofen auf 175° C Ober- / Unterhitze vorheizen. Die Hälfte der oben genannten Zutaten zu einem Biskuitteig verarbeiten: Vier Eier trennen und das Eigelb mit dem Zucker zu einer schaumigen Masse aufschlagen. Vier Esslöffel Mineralwasser dazugeben und weiter mit dem Schneebesen verrühren. 80 g Mehl, 40 g Stärke, eine Prise Salz und 1 TL Backpulver miteinander vermischen. Die Mischung zusammen mit der Vanille zu den anderen Zutaten geben und weiter rühren. Nun das Eiweiß steif schlagen und es anschließend mit einem Teigschaber vorsichtig aber schnell unter den Teig heben. Diesen in die vorbereitete Form füllen und sie ein paar mal sachte auf die Arbeitsfläche klopfen, damit die Luftbläschen entweichen und sich der Teig gleichmäßig verteilen kann. Das Ganze für 25 Minuten im Ofen backen.
Nun die Kuchenschüssel reinigen und die zweite Hälfte der Teig-Zutaten genauso verarbeiten. Bevor ihr das Eiweiß unterhebt, gebt noch etwas orangefarbene Lebensmittelfarbe dazu!
Den ersten Teig aus dem Ofen nehmen, eventuell mit einem Messer vom Rand lösen zum Kühlen zur Seite stellen. Die Form nun für die zweite Teighälfte verwenden und diese ebenfalls 25 Minuten bei 175° C Ober- / Unterhitze backen. Herausnehmen und auch abkühlen lassen.
Dekoration
Wenn der Kuchen abkühlt ist, sowohl den gelben, als auch den orangefarbenen Biskuit einmal horizontal auseinander schneiden. Einen Boden mit 70 g Aprikosenmarmelade bestreichen und den zweiten Boden daraufsetzen. Auch diesen mit Marmelade bestreichen , einen weiteren Boden daraufsetzen und nochmals mit Marmelade bestreichen. Zum Schluss den vierten Kuchenboden daraufsetzen.
Die abkühlte Ganache mit einem Schneebesen aufschlagen, bis sie hell und cremig ist. Sollte sie euch zu weich sein, gebt sie ganz kurz in den Kühlschrank (wirklich nur ein bis zwei Minuten) und schlagt sie nochmal gut auf. Die Ganache nun mit einem Messer oder Teigschaber auf dem Kuchen verteilen und glatt streichen, bis die gesamte Torte bedeckt ist. Vor der Weiterverarbeitung am besten ein bis zwei Stunden in den Kühlschrank stellen, damit die Ganache gut aushärtet.
Für das orangefarbene Fell die Buttercreme zubereiten: Butter in eine Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen einige Minuten aufschlagen, bis sie cremig ist. Den Puderzucker, eine Prise Salz, sowie etwas Vanille und einen Spritzer Zitronensaft dazugeben. Alles gut miteinander verrühren. Für eine unterschiedliche Färbung des Fells könnt ihr die Creme nun aufteilen und mit verschiedenen oder verschieden viel Farbpaste(n) einfärben. Um die unterschiedlichen Formen aufzuspritzen habe ich folgende Tüllen verwendet: 8B, 2D, 1A, 32 – allesamt von Wilton. Ich persönlich habe nur Wilton-Tüllen (wie bei den Lebensmittelfarben ist das meine persönliche Meinung und keine Kooperation oder Werbung) – aber natürlich könnt ihr auch andere Tüllen hernehmen.
Wenn euer Fuchs ein schönes, orangefarbenes Fell hat, könnt ihr noch die Ohren anbringen, mit einem Zuckerstift Augen aufmalen und eine Nase anbringen. Wer möchte, kann die Torte zudem mit ein paar Zuckerstreuseln oder -perlen abrunden.
Sobald ihr die Ohren angebracht habt, sollte der Kuchen zwar kühl, aber nicht mehr im Kühlschrank oder feuchten Keller aufbewahrt werden – ihr könnt den Kuchen aber beispielsweise im Kühlschrank lagern und die Ohren einfach erst kurz vor dem Servieren befestigen.
Viel Spaß mit diesem Rezept, Anja
[…] die Alpaka Kekse nicht überzeugen: Wie wäre es mit einer Fuchs-Torte, Fuchs-Cupcakes, Igel-Keksen oder […]
Liebe Anja
Das sieht nach einem tollen Rezept aus, welches ich gerne für mein Patenkind backen will.
Wie viel von der Vanille-Paste benutzt du?
Danke und liebe Grüsse
Hobbybäckerin
Hallo!
Bei der Teig-Menge verwende ich immer ungefähr eineinhalb bis zwei Teelöffel – das schmeckt mir persönlich am besten 🙂
Und noch ein Tipp: Bereite rechtzeitig die Ganache vor, da sie etwas Zeit zum Abkühlen benötigt.
Viel Erfolg beim Backen und liebe Grüße
Anja
Danke für die rasche Antwort 🙂