Anjas Backbuch ist zurück – und das mit einem Knall! Diese Cupcakes sind nämlich der absolute Knaller: knuspriger Mürbteig, luftig-süße Schokomousse und fruchtige Beeren. Außerdem in diesem Beitrag: Wo ich so lange war und andere Gedanken über Hobbies, Freizeit und Spaß.
Inzwischen ist es über drei Jahre her, seit ich mich entschlossen habe, einen Blog zu starten. Vor gut einem halben passierte dann etwas, über das ich mich riesig gefreut habe: Lisa (besser bekannt als Fräulein Löffel) hat mich zu einem Blogger-Event eingeladen. Meinem ersten Blogger-Event – EVER. Sie lud mich ein, im Sommer 2018 einen Gastbeitrag für ihren Blog zum Thema “My berry summer” zu verfassen. Sofort begann ich zu überlegen: etwas schokoladiges? Biskuit oder Mürbteig? Muffin, Cupcake, Kuchen, Tarte? Doch Ende Mai wurde uns – und vielen anderen Webseitenbetreibern – ein großer Strich durch die Rechnung gemacht: DSGVO, das Unwort des Jahres. Zahlreiche Blogs gingen vom Netz, einige vorübergehend, andere wohl für immer.
Aber was hat es damit eigentlich auf sich? Kurz gesagt: jeder, der personenbezogene Daten verarbeitet (egal ob im Internet oder als Kundenkartei im Papierformat), muss sicherstellen, dass diese Daten angemessen gespeichert und verarbeitet werden. Dabei handelt es sich nicht nur um E-Mailadressen oder ähnliches, die in Kontakt- und Kommentarformularen angegeben werden. Jeder Besucher einer Webseite hinterlässt dort seine IP-Adresse- und schwupps, schon verarbeitet man personenbezogene Daten. Mein Blog – und auch Lisas Blog – gingen vom Netz.
Was fällt alles unter die DSGVO? Wo und wie werden diese Daten auf meiner Webseite gespeichert? Wer bezieht überhaupt personenbezogene Daten meiner Webseitenbesucher? Und vor allem: Wie stelle ich die Sicherheit der Daten in Zukunft sicher? Fragen über Fragen die für jemanden ohne IT-Wissen nahezu überwältigend sind.
Die Bedrückung meinerseits war groß. Ich wollte mit dem Blog doch nur Rezepte veröffentlichen und meine Back-Freude teilen – nie im Leben hatte ich vor, Schindluder mit Daten meiner Besucher zu treiben. Aber: die DSGVO gilt für alle, auch für kleine Hobby-Blogs wie den meinen. Der Anbieter, bei dem ich bis zu diesem Zeitpunkt meinen Blog verwaltet hatte, bot leider keine Lösung. Es sah sehr dunkel aus für die Webseite und somit für mein Hobby. Doch ich wollte mich nicht so leicht geschlagen geben. In den nächsten Wochen beschäftigte ich mich mit Dingen, die eigentlich nicht zu meinem Hobby gehörten: Rechtsgrundlagen lesen, IT-Einstellungen vornehmen und sogar ein bisschen Programmieren stand auf dem Plan – und das alles neben meinem Job und dem Studium.
Und nun, zwei Monate später ist es soweit. Es ist noch nicht alles perfekt (bei meinen alten Beiträgen fehlen zum Beispiel noch sämtliche Fotos) – aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung.
Mit Sicherheit ist die DSGVO dafür gedacht, User zu schützen. Leider hat es dabei jedoch die vermeintlich Falschen getroffen: Wer bis jetzt nur aus rein privaten Zwecken und zum Spaß eine Webseite betrieben hat, ist genauso von den komplizierten und komplexen Anforderungen betroffen, wie große Konzerne und Internet-Giganten, die solche Vorgaben mit einem Fingerschnippen umsetzen (oder umgehen) können. Und wem tieferes IT-Wissen fehlt, der muss sein Hobby an den Nagel hängen. Was meint ihr zum Thema DSGVO? Seid ihr selbst davon betroffen? Schreibt gerne einen (übrigens ganz und gar DSGVO-konformen) Kommentar!
Infos zum Datenschutz findet ihr übrigens hier. Und wer wissen möchte, wer hinter diesem Blog steckt, schaut doch einfach hier vorbei.
Und jetzt genug geschwafelt – ihr wollt sicher das super-spitzen-geile Rezept, dass ich euch versprochen habe, oder…? Hier ist es, viel Spaß damit & genießt den beerigen Sommer.
Zutaten
- 300 g Mehl
- 200 g Butter
- 100 g Zucker
- 1 Ei
- 1 Prise Salz
- (rote Linsen zum Blindbacken)
- 150 g weiße Schokolade
- 2 EL Zucker
- 3 Eier
- 250 ml Schlagsahne
- 1 Pck. Sahnesteif
- 3 Blatt Gelatine
- 3 EL Honig
- Vanille
- 1 Päckchen Tortenguss
- 2 EL Zucker
- 250 ml roter Fruchtsaft (z.B. roter Multi-Vitamin)
- verschiedene, frische Beeren
Zubereitung
Zuerst die Mulden eines Muffinblechs mit etwas Butter bestreichen und anschließend mit Mehl ausstäuben. Für den Teig Mehl, Zucker, Ei und Salz in eine Rührschüssel mit Knethaken geben. Die kalte Butter in kleinen Stücken dazu geben und alles zu einem homogenen Teig verarbeiten. Diesen anschließend mit den (warmen) Händen auf der Arbeitsfläche der Küche nochmal durchkneten, damit sich der Zucker gut löst und sich mit den anderen Zutaten verbindet.
Nun zwölf kleine Kugeln formen (rund 2 cm Durchmesser) – diese flach drücken und in die Mulden des Muffinblechs geben. Den restlichen Teig in zwölf Portionen teilen, Rollen formen, flach drücken und die Muffinförmchen damit auskleiden, sodass kleine Schalen aus Teig entstehen. Falls der Teig zu stark an den Fingern haftet kann es helfen, diese leicht zu bemehlen. Anschließend Butterbrot- oder Backpapier zuschneiden, in die Teigschalen legen und mit roten Linsen beschweren, damit der Teig beim Backen nicht zu sehr aufgeht.
Das Backblech mit dem Teig nun für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen. Den Ofen auf 200°C Ober- / Unterhitze vorheizen und die Muffins anschließend für 15 Minuten backen. Dann aus dem Ofen nehmen und für rund eine Stunden abkühlen lassen.
Für die Mousse die weiße Schokolade langsam über einem Wasserbad schmelzen. Derweil die Sahne mit einem Päckchen Sahnefest steif schlagen und an einen kühlen Ort stellen. Anschließend die Eier trennen und das Eiweiß steif schlagen. Wenn es fest ist, einen Esslöffel Zucker dazugeben und nochmals für zwei bis drei Minuten verrühren. Den Eischnee dann ebenfalls an einem kühlen Ort lagern. Die Eigelb zusammen mit dem zweiten Esslöffel Zucker schaumig rühren.
Nun die drei Blätter Gelatine in kaltes Wasser geben. Wenn die Schokolade geschmolzen ist, drei Esslöffel Honig und etwas Vanille dazugeben. Die Schoko-Masse anschließend mit dem schaumigen Eigelb verrühren. Gelatine ausdrücken und in einem Topf erwärmen, bis sie flüssig ist. Unter ständigem Rühren zur Schoko-Ei-Masse geben. Zum Schluss den Eischnee und die Schlagsahne mit einem Teigschaber unterheben. Die Mousse gleichmäßig auf die 12 Muffins verteilen und für mindestens vier Stunden – am besten über Nacht – in den Kühlschrank stellen. Überflüssiges Mousse könnt ihr in eine Tasse geben und später ebenfalls als Dessert verspeisen!
Nach der Wartezeit die Beeren Waschen und trocken tupfen – anschließend auf der Mousse verteilen. Für den Guss einfach einen viertel Liter roten Fruchtsaft, ein Päckchen klaren Tortenguss und zwei Esslöffel Zucker verrühren und aufkochen. Eine Minute abkühlen lassen und anschließend mit einem Löffel über den Beeren verteilen.
Et voilà, schon könnt ihr euren Berry Summer genießen!
Supercool, Anja <3
Danke – aber es gibt noch eeeeiiiniges zu tun <3
(darfst dann demnächst auch wieder mehr Kuchen probieren :P)