Im Herbst gibt es immer unglaublich viele Rezepte zum Backen mit Äpfeln und / oder Nüssen. Erstaunlicherweise schmeckt jedes Rezept anders, obwohl die Zutaten sich so ähnlich sind! Dieses Jahr kam zur bereits bestehenden Rezeptvielfalt ein weiteres hinzu: Saftige Apfelschnitten vom Blech mit Mandeln und Amaretto! Das macht die kürzer werdenden Tage doch gleich viel erträglicher.
Für den jährlichen Ausflug in die Berge mit ehemaligen Arbeitskollegen war dieses Jahr wieder ein Kuchen fällig. Dabei wird immer ein Wochenende lang in einer Selbstversorger-Hütte übernachtet, das heißt alle müssen etwas mitnehmen und es wird vor Ort selbst gekocht. Bloß den Kuchen will niemand während dieses Wochenendes backen – aber den kann man ja auch sehr gut vorbereiten: einfach zuhause schon backen, mitnehmen und beim Essen den Blick auf ein wunderschönes Bergpanorama genießen.
Da etwas her musste, das einfach zu transportieren ist, fiel die Wahl ziemlich schnell auf einen Blechkuchen. Und da es schon wieder herbstelt, fiel die Wahl zudem auf einen Apfelkuchen mit einer nussigen Note. Kurz hin und her überlegt und dieses Rezept aus dem Hut gezaubert! Bei Apfelkuchen kann man wie immer durch die Apfelsorte den Geschmack variieren – soll es lieber sauer oder süß sein?
Ins Rezept habe ich jetzt 1 kg Äpfel geschrieben – wer möchte, dass der Kuchen noch mehr nach Äpfeln schmeckt, kann die Menge auf bis zu 2 kg erhöhen. An der Backzeit müsst ihr dabei nichts verändern, da Äpfel beim Backen tendenziell nicht so viel Feuchtigkeit verlieren. Wenn ihr mehr Äpfel verwendet, diese entweder in zwei Lagen auf den Kuchen schichten oder die einzelnen Scheiben dicker schneiden (rund 2 mm).
Abgerundet wird der Kuchen durch geröstete Mandeln und Amaretto sowie einer süßen Glasur! Dank dem handlichen Format lässt er sich auch super mit den Händen essen – mit einem Happs sind die Stückchen im Mund!
Zutaten
- 450 g Mehl
- 160 g Zucker
- 200 g Butter
- 2 Eier
- 3 TL Backpulver
- eine Prise Salz
- Vanille (z. B. Bourbon-Mühle)
- 4 EL Amaretto
- 160 g Butter
- 160 g Zucker
- 240 g Mehl
- eine Prise Salz
- Vanille (z. B. Bourbon-Mühle)
- 1 kg Äpfel
- ein Spritzer Zitrone
- 200 g gestiftete Mandeln
- 2 Eigelb
- weiße Kuvertüre oder “Fettglasur Vanille”
Zubereitung
Für den Teig zuerst alle Zutaten (Mehl, Zucker, Butter, Eier, Backpulver, Salz, Vanille und Amaretto; es gibt keine bestimmte Reihenfolge, die eingehalten werden muss) mit dem Knethaken einer Küchenmaschine zu einem homogenen Teig verarbeiten. Diesen in eine luftdichte Brotzeitbox legen oder in Frischhaltefolie wickeln und in den Kühlschrank legen.
Die Äpfel schälen, das Kernhaus entfernen und in dünne Scheiben (rd. 1 mm) schneiden. Dann in eine Schüssel geben, etwas Zitronensaft darüber verteilen und kurz durchmischen. Die Äpfel ebenfalls zur Seite stellen.
Für die Streusel nun alle Zutaten – wieder ohne Reihenfolge oder Zwischenschritte – in eine Schüssel geben und zu einem homogenen Teig verarbeiten. Das kann (insbesondere abhängig von der verwendeten Butter) eine Zeit lang dauern – in dem Fall einfach so lange weiterrühren, bis sich alle Zutaten gut miteinander verbunden haben.
Den Backofen auf 180°C Ober- / Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier belegen. Wahlweise kann man es auch mit etwas Butter einstreichen und mit Mehl bestäuben.
In einer beschichteten Pfanne die gestifteten Mandeln ohne Fett kurz anrösten, bis sie goldbraun sind. Ebenfalls zur Seite stellen.
Den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und entweder mit einem Nudelholz ausrollen oder – und das bevorzuge ich – jeweils eine kleine Portion vom Teig abtrennen, zu einer Kugel formen, zwischen den Händen flach drücken und dann das Blech damit bedecken (auf dem Blech auch nochmal flach drücken).
Wenn das ganze Blech ausgekleidet ist, den Teigboden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Den Kuchen anschließend mit dem Eigelb bepinseln und dann die Apfelschnitten darauf verteilen.
Als nächstes den Teig für die Streusel mit den Fingern den Kuchen – nunja – “streuseln”. Wenn man kleine Portionen vom Teig abtrennt und ihn zwischen den Fingern verreibt, klappt das wunderbar! Nun noch die angerösteten Mandelstifte darauf verteilen und ab in den Ofen: für 50 Minuten auf mittlerer oder unterer Schiene backen, herausnehmen und abkühlen lassen.
Die Kuvertüre oder Fettglasur im Wasserbad oder der Mikrowelle (langsam, bei niedriger Temperatur) schmelzen. Am besten eignet sich eine Glasur im Beutel, von dem man zum Verzieren eine kleine Ecke abschneiden kann. Falls ihr Block-Kuvertüre oder Kuvertüre im Becher verwendet, diese einfach, wenn sie geschmolzen ist, in einen Gefrierbeutel füllen und von dem eine kleine Ecke abschneiden. Dann auf dem Kuchen verteilen und aushärten lassen. Anschneiden, essen, genießen!
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