In Erlangen wurde letzte Woche das Straßenschild der Einhornstraße gestohlen. Anlässlich dieses Vorfalls mein Beitrag zum Einhorn-Hype: ein Kuchen! Mit kunterbunter Mähne, spitzen Öhrchen und natürlich: einem Einhorn! Es ist viel Arbeit – aber nicht schwer, versprochen!
Zutaten
…für die Böden
- 5 x 2 Eier (10)
- 5 x 60 g Zucker (300 g)
- 5 x 2 TL kaltes Wasser (10 TL)
- 5 x 40 g Mehl (200 g)
- 5 x 20 g Stärke (100 g)
- Vanille
- 5 x 1 Prise Salz
- 5 x 1/2 TL Backpulver (2 1/2 TL)
- 5 x Lebensmittelfarbe
…für die Füllung
- 200 ml Schlagsahne
- 300 g weiße Schokolade
- Früchtemix (z. B. aus der Dose)
…für die Deko
- 200 g Fondant
- Lebensmittelfarben
- ggf. Puderzucker
- 200 ml Schlagsahne
- 600 g weiße Schokolade
- 320 g zimmerwarme Butter
- 500 g Puderzucker
- 1 Prise Salz
- Vanille
- etwas Zitronensaft
- Lebensmittelfarben
- dunkler Zuckerstift
- Glitzerkugeln
Zubereitung
Bevor mit dem Backen begonnen wird, sollten ein paar Dinge vorbereitet werden:
Erstens: Öhrchen und Einhorn! Dazu das Fondant mit den gewünschten Lebensmittelfarben einfärben. Wenn die verwendete Farbe flüssig oder Pasten-artig ist, fängt das Fondant an, klebrig zu werden. Dann einfach etwas Puderzucker in die Masse einkneten und schon kann das Fondant ganz normal weiterverarbeitet werden. Damit das Horn schön gerade wird, das Fondant am besten um einen hölzernen Schaschlikspieß “wickeln” – keine Sorge, wenn es beim ersten Mal nicht klappt: Das Fondant dann einfach wieder verkneten und neu formen. Für die Öhrchen kann vorab eine Vorlage aus Papier zurechtgeschnitten und verwendet werden. Den weißen und den rosafarbenen Teil etwas mit Wasser befeuchten, damit die Teile zusammenhalten. Das Ganze für mindestens eine Stunde (besser über Nacht) an einem kühlen Ort ruhen lassen (aber nicht im Kühlschrank! Fondant zieht Feuchtigkeit, wird dadurch weich und verformt sich).
Zweitens: Die Ganache-Füllung! Dafür 300 g weiße Schokolade in kleine Stücke brechen und 200 g Sahne unter ständigem Rühren zum Kochen bringen. Wenn die Sahne aufschäumt, den Topf vom Herd nehmen und die Schokolade dazugeben. Langsam mit einem Kochlöffel oder Schneebesen weiterrühren, bis alles geschmolzen und eine homogene Masse entstanden ist. Die Masse für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank stellen.
Drittens: Die Ganache zum Bestreichen des Kuchens! Hierfür 600 g weiße Schokolade in kleine Stücke brechen. Wieder 200 g Sahne unter ständigem Rühren zum Kochen bringen und wenn sie schäumt vom Herd nehmen. Schokolade hinzugeben, langsam verrühren und an einen kühlen Ort stellen. Für die Weiterverarbeitung muss diese Ganache Zimmertemperatur haben, da sie sonst zu fest ist. Man kann die Ganache zum Abkühlen auch in den Kühlschrank stellen und rund eine Stunde vor Weiterverarbeitung herausnehmen.
Nun zum Backen: Den Ofen auf 175° C Ober- / Unterhitze vorheizen und eine Backform mit 18 cm Durchmesser mit Backpapier bespannen. Die Schichten des Regenbogen-Teigs müssen einzeln zubereitet und gebacken werden. Die Rührschüssel, den Schneebesen, Teigschaber und so weiter also nach jedem Teig kurz aber gründlich mit Wasser abspülen und die Kuchenform mit frischem Backpapier bespannen.
Für den Teig jeweils zwei Eier trennen und das Eiweiß zur Seite stellen. Die Eigelbe mit einem Schneebesen zusammen mit 60 g Zucker verrühren, danach die Lebensmittelfarbe hinzufügen. Mehl, Stärke, Vanille, Backpulver und eine Prise Salz miteinander vermischen. Die Mehl-Mischung zusammen mit 2 TL kaltem Wasser zum Teig geben und weiter verrühren. Derweil das Eiweiß steif schlagen und dies anschließend mit einem Teigschaber unter den restlichen Teig heben, damit eine luftige Masse entsteht. Diese in die vorbereitete Backform gießen und für 20 Minuten in den Ofen geben.
Nach der Backzeit den Kuchen kurz abkühlen lassen, dann den Rahmen lösen und die nächste Regenbogen-Schicht zubereiten.
Wenn alle Regenbogen-Schichten gebacken sind, die Ganache-Füllung aus dem Kühlschrank nehmen. Mit einem Handmixer verquirrlen, bis die Masse heller und cremiger wird und dann eine 0,5-1 cm dicke Schicht auf den untersten Boden auftragen. Nun kann nach Belieben noch etwas Obst hinzugefügt werden – entweder saisonal und frisch oder zum Beispiel ein Früchtemix aus der Dose. Dann die zweite Kuchen-Schicht darauf platzieren und den Vorgang wiederholen.
Zum Einstreichen des Kuchens die (zimmerwarme) Ganache portionsweise mit einem Messer auf dem Kuchen anbringen und verstreichen. Wenn die Ganache zu “zäh” ist, kurz bei niedriger Temperatur in den Ofen geben. Zum Einstreichen eignet sich beispielsweise ein Fondant-Glätter, aber auch ein langes Messer.
Anschließend für die Buttercreme Butter mit einem Handrührgerät verquirrlen, bis die Masse heller und cremiger wird. Dann eine Prise Salz, etwas Vanille und den Puderzucker dazugeben und alles miteinander verrühren. Falls die Masse zu fest ist, kann etwas Zitronensaft hinzugefügt werden. Einen Teil der Buttercreme abtrennen und in einer Schüssel mit der Lebensmittelfarbe vermischen (einfach mit einer Gabel verrühren). Nun in einen Spritzbeutel mit beliebiger Tülle füllen und die ersten Formen wie eine Mähne auf dem Kuchen anbringen. Danach eine weitere Portion Buttercreme mit einer anderen Farbe vermischen, eine andere Tülle oder Technik verwenden und so weiter – bis eine ordentliche Mähne entstanden ist. Falls die gleiche Tülle mehrfach verwendet wird, diese zwischendurch kurz abspülen; dies gilt auch für Mehrweg-Spritzbeutel!
Zu guter Letzt mit einem dunklen Zuckerstift die Augen aufmalen und ein paar Glitzerperlen zur Mähne hinzufügen. So kann der Kuchen problemlos im Kühlschrank gelagert werden. Später die Ohren und das Einhorn mit einem Zahnstocher oder einem vorsichtig abgebrochenem hölzernen Schaschlikspieß in den Kuchen stecken und – voila! 🙂
[…] mit den Einhörnern. Natürlich hat es nicht lange gedauert, bis es auch auf anjasbackbuch.de eine Einhorntorte gab – mit viel Buttercreme und innen regenbogenfarbenen Biskuit-Schichten. Kurz danach war […]
[…] Ich persönlich bin übrigens alles andere als Fondant-Profi! Abgesehen von kleinen Küken-Krallen, Einhorn-Hörnern und den ein oder anderen Flamingo-Hälsen hält sich meine Erfahrung eher in Grenzen. Ich finde, […]